Donnerstag, 17. Mai 2012

Baitmaking - gestern und heute

Es ist schon interessant wie sich unsere Produktion von Boilies im Lauf der Jahre verändert hat.  Meine ersten Boilies habe ich Mitte der 80iger Jahre noch per Hand gerollt! Die Herstellung  von
1 kg der Wunderköder war harte Arbeit und dauerte ewig. Die englische Firma Gardner brachte wohl dann als eine der Ersten einen Boilieroller auf den Markt. Der Roller war sehr klein, konnte mit einer Hand bedient werden und produzierte trotz zweier Teigwürste wohl kaum mehr als 14 Stück Boilies bei einem Rollvorgang. Das kleine Rollbrett war trotzdem damals ein Meilenstein! Baitguns gab es zu dieser Zeit auch noch nicht. Die heutigen gebräuchlichen Mammutroller kamen genauso wie die ersten brauchbaren Teigspritzen sehr viele Jahre später auf den Markt.

Wir arbeiteten über lange Zeit mit den Mammutrollern und verwendeten eine Teigspritze mit Pressluft, die an die 3 kg Teig fassen konnte. Eine etwas umgebaute Pastamatik mit einem Aufsatz um das Teigfassungsvermögen deutlich zu erhöhen, war ebenso lange ein treuer Wegbegleiter. Damit konnten wir schon ordentliche Mengen produzieren doch irgendwann wollten wir etwas Besseres anschaffen. Wie es der Zufall so haben wollte hatten wir eines Tages Glück und wir konnten einen großen Wurstfüller, ein Rührwerk und eine Boiliemaschine in gutem gebrauchten Zustand zu einem sehr lukrativen Preis erwerben. Diese drei Geräte sind Basis für wirklich professionelles Arbeiten und Garant dafür, große Mengen an einem Tag zu produzieren. Wir arbeiten zusätzlich mit großen Töpfen inkl. passenden Einsätzen und mit starken Gasbrennern. Die Vorteile des Dämpfens haben wir nie erkannt ohne aber dabei abzusprechen, dass ein gut gemachter und ausreichend groß konzipierter Dämpfer sehr viele Kilos Boilies auf einmal fassen kann und dadurch sehr praktisch ist. 

Mehr Teigfassung für Pastamatic

Wer grundsätzlich selbst seine Boilies rollen will aber das Know How zur Herstellung guter Mischungen nicht hat, der ist gut beraten sich die am Markt erhältlichen Mixe zu kaufen. Diese sind sicher teurer als ein selbst gemachter, aber die Qualität stimmt jedenfalls bei den bekannten Firmen. Und klar muss jedem auch sein, dass selbst eigene Mixe ins Geld gehen können, wenn hochwertige Ingredienzien verarbeitet werden. Ich meine trotzdem es ist vernünftiger sein Geld für gute Köder auszugeben als für das teuerste Tackle! Der Köder fängt den Fisch!

Für diejenigen, welche weder die notwendige Zeit für das Herstellen selbstgerollter Kugeln haben oder wer wie bereits erwähnt nicht über das nötige Wissen verfügt, bieten sich entweder Readymades von guten Firmen an oder man wendet sich an ein Roll Service. Ich kann hier an erster Stelle nur das Bait Service Straubing  empfehlen. Niemand hat im deutschsprachigen Raum so viel Erfahrung wie Helmut Groß und Hermann Reisinger, die mit Sicherheit das Beste abliefern.

Hier noch ein paar Rezeptvorschläge für die vielleicht nicht so erfahrenen Leser unseres Blogs. Vor der Zeit von Nutrabaits habe ich sehr viel herum experimentiert. Die paar genannten Mixe sind alle erprobt und haben mir viele Karpfen beschert und ich habe bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Herstellungskosten im Rahmen bleiben. Bei der Zugabe von Flavours, Liquids, Ölen und sonstigen Mixverbessernden Zutaten sollten die Dorsierungsangaben nicht überschritten werden. 

Mixvorschläge
Abschließend noch ein kurzes Video, welches unsere kleine Werkstatt zeigt und ein paar Einblicke in unsere Boilieproduktion verratet.

Viel Erfolg!

Andreas Karrer

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