Montag, 11. November 2013

Deja Vu - Goldener Herbst


Ende gut, alles gut! Die Saison geht ins Finale und sie war meiner letzten sehr ähnlich. Ich war durchaus oft am Wasser, konnte ein paar gute Karpfen fangen jedoch hatten sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Die beiden Sessions im Frühjahr in Kroatien und im Herbst in Italien waren sehr schön aber die erhofften Ergebnisse konnte ich nicht erzielen. Wieder einmal hat es sich heraus gestellt, dass Geduld und der Glaube an sich selbst ein wichtiger Faktor zum Erfolg ist. Wenn es einmal nicht so läuft und nur die Freunde tolle Erfolge feiern können, ist es besonders wichtig ruhig zu bleiben. Irgendwann wendet sich das Blatt, vor allem wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Ich war in diesem Jahr zahlreich Zeuge und oftmals Fotograf von fantastischen Karpfen, welche von unseren Freunden Karl Weber & Co an Land gezogen wurden und freute mich mit ihnen mit. Um wirklich große Karpfen fangen zu können, braucht man auch die richtigen Gewässer und ich bin in der glücklichen Lage eine derartige Möglichkeit zu haben. So nutzte ich die letzten Oktoberwochenenden ans Wasser zu kommen und es war offensichtlich an der Zeit, dass nun meine Freunde die Kamera für mich bedienen durften. Mein Herz pochte, als ich den riesigen Spiegler nach einem aufregendem Drill im Kescher hatte und ich zum fünften Mal die 30kg Marke knacken konnte. Für mich unglaublich, wäre es vor ein paar Jahren noch unvorstellbar gewesen, jemals im Leben einen solchen Riesen zu fangen. Ja die Zeiten haben sich geändert und die Karpfen werden immer größer und schwerer – wo wird das Ende sein?

Ein paar andere Beauties dürfte ich auch noch landen und wurde dieses Jahr schlussendlich eines, an welches ich mich gerne erinnern werde.
Ein Beauty ähnlich dem Fisch vom letzten Jahr - Deja vu!

















Jürgen hat im Gegensatz zu mir nicht mehr die Topgewässer zur Verfügung und war er aufgrund seines Hauskaufes auch zeitlich heuer massiv eingeschränkt. Die paar Stunden an seinem lokalen Gewässer bescherten ihm aber doch den einen oder anderen guten Karpfen und er ist zuversichtlich, dass die Fische in den nächsten Jahren weiter gut wachsen werden.


Schuppi mit Potential für die Zukunft

Petri Heil!

Andreas Karrer

Montag, 4. November 2013

Naturerlebnis Ripasottile


Ich wollte unbedingt noch einmal zu diesem wunderbaren See zurückkehren, doch es dauerte fast sieben Jahre lang. Anfang Oktober 2013 waren Jürgen und ich wieder bereit 10 Stunden Autofahrt auf uns zu nehmen. Markus Rosenberger und Thomas Hirschbauer begleiteten uns. Mehr als zwei Angelplätze gibt es an diesem 80 ha Natursee im Gebiet um Rieti in Italien ohnehin nicht. Übermüdet wie immer genossen wir am Morgen frisches Gebäck und Kaffee und warteten auf Mauro Pittori. Es dauerte auch nicht lange und wir wurden von Mauro und seinem Kollegen in Polizeiuniform mit ihrem Polizeiauto durch die Stadt zur behördlichen Stelle eskortiert - so was hatten wir auch noch nicht erlebt! Die Fischereibewilligung wurden rasch ausgestellt und ein sehr netter und gut Englisch sprechender Parkranger begleitete uns zum See. Wir waren alle von der Schönheit des Sees und der Umgebung beeindruckt und gönnten uns vor dem Auspacken ein paar kühle Biere. Danach war Arbeit angesagt, alles in die Boote gepackt und ab zu den Angelplätzen, die so weit auseinander lagen, dass sich unsere Kommunikationsmöglichkeit für die nächsten Tage auf das Walky Talky beschränken musste.
Die Angelplätze waren sehr idyllisch und wir genossen alle diese Zeit. Die Fischerei gestaltete sich aber recht schwierig, denn unsere Taktik mit einem „Area Baiting“ brachte in den ersten 4 Tagen nicht den gewünschten Erfolg. Wir versuchten großflächig zu füttern und auch die tieferen Bereiche, die kaum mehr als vier Meter waren. Erst als Mauro uns besuchte und erzählte, dass im offenen Seebereich die Karpfen schwierig zu fangen wären, quälten wir uns mit „Long Distance" und präsentierten unsere Köder knapp vor dem Schilf. Wir mussten auf 250 bis fast 500 Meter angeln, ein Umstand, den wir nicht wirklich lieben aber es war notwendig. Die Boys um die Ecke hatten es sogar noch weiter. Wir fingen alle unsere Karpfen aber die Größe ließ zu wünschen übrig und ein echter Biggie über 15 kg ließ sich schlussendlich nicht auf die Matte legen. Trotzdem war es für uns alle eine herausfordernde Session an die wir uns gerne zurück erinnern werden.

Andreas Karrer