Freitag, 26. Juli 2013

Halbzeit

Je älter man wird desto schneller vergeht die Zeit - zumindest empfinde es ich so. Wir sind mitten im Hochsommer! Vor kurzem haben wir gerade einmal den extrem langen Winter hinter uns gelassen. Gierig auf die neue Saison waren wir wohl alle und das erhoffte Frühjahr entwickelte sich als kühl und sehr, sehr Regenreich! Alle Gewässer in unserem Bereich hatten den höchsten Wasserstand und viele andere Gebiete in Österreich litten an katastrophalem Hochwasser. Die Karpfen verhielten sich durch die hohen Wasserstände an den von mir befischten Gewässern völlig anders als in den Jahren zuvor. Gewässerbereiche, die in Vergangenheit im Frühjahr immer tolle Angelplätze hervor brachten, ließen heuer aus. Manche über Jahre weg verkrauteten Gewässer präsentierten sich in diesem Jahr durch massiven "Krautverlust" auch völlig anders. Diese Umstände beeinflussten jedenfalls das Verhalten der Karpfen. Frühere Top-Angelstellen erwiesen sich viel zu oft als Flop. Obwohl zahlreiche Stellen nach näherer Betrachtung noch immer gleich gut aussahen, wurden das von den Fischen wohl anders gesehen. Und ich spreche nicht nur von einem sondern von mehreren Gewässern, welche ähnliches Verhalten bei den Karpfen heuer auslösten. Natürlich verändert sich die Umgebung der Karpfen, wenn sich bei einem stark verkrauteten Gewässer die grüne Vegetation von einem auf das andere Jahr rar macht. Ein 1 bis 1 1/2 Meter höherer Wasserstand macht einen See nicht nur deutlich tiefer sondern verändert offensichtlich auch die Fressgewohnheiten der Karpfen. Was in Vergangenheit daher gut funktioniert hat, bringt plötzlich nicht mehr den Erfolg. Das bedeutet, dass man sich etwas neues einfallen lassen muss. Das Suchen neuer Angelstellen ist wohl der beste Weg zum neuen Erfolg. Das ist aber an gewissen Gewässern nicht immer ganz einfach, vor allem wenn die Angelstellen parzelliert sind und der Einsatzbereich der Ruten eingeschränkt ist. Also sind neuen Taktiken, neue Köder und eventuell neue Montagen gefragt. Den Stein des Weisen habe ich bis dato auch noch nicht gefunden aber ein paar Mal hat es heuer dann doch funktioniert. Ich werde es weiter versuchen und freue mich schon wieder auf etwas kühlere Tage. Die seit Wochen herrschende Hitze motiviert mich nicht wirklich und Hut ab vor den unermüdlichen Kämpfern, die bei diesen Temperaturen den Karpfen nachstellen. Passt nur beim Einsacken eines Fisches auf. Die Wassertemperatur ist sehr hoch und der Sauerstoffgehalt des Wassers gering. Wäre schade um jeden Fisch, der dadurch umkommt. Besser eine gutes Blitzfoto als ein toter Fisch im Sack.

Ein paar konnte ich ja überlisten :)

























































Tight lines

Andreas Karrer