Method-Ball fertig zum Einsatz |
Im folgendem ein paar Gedanken zu diesem Thema, denn ich glaube, dass das Fischen mit der "Method" manchmal unterschätzt wird. Einmal ehrlich: Wie viele Karpfenangler versuchen auf diese Art und Weise gezielt große Karpfen zu fischen? Sicherlich die wenigsten und vielleicht würde gerade deshalb an hart befischten Gewässern diese Taktik zum Erfolg führen. Würde ich jemals wieder zum St.Cassien reisen - was ich aber aufgrund der Vorkommnisse in den letzten Jahren ( Vandalismus und Diebstähle ohne Ende ) wohl bleiben lassen werde - würde ich die "Method" in meine Überlegungen einfließen lassen.
Begnadete Matchangler sind Meister im Kreieren ihrer Futtermischungen und als Karpfenangler kann man von den Jungs viel lernen. Unser Freund Simi kommt vom Wettkampfangeln und es wäre ein leichtes ihn um Rat zu fragen aber ich stelle trotzdem mittlerweile meinen Method Mix nicht mehr selbst her. Ich verwende lieber fertige Mixe und am liebsten logischerweise den von Nutrabaits. Das Plastiksackerl geöffnet, den Mix in einen geeigneten Behälter gestreut und ein paar extra Sachen dazu. Dann abrühren und den fertigen Teig auf den Feeder kneten - fertig! So einfach ist das für mich. Natürlich spiele ich gerne mit Zusatzstoffen herum. Ich verwende gerne ergänzend zum Mix süße Maiskörner und Thunfisch aus der Dose. Thunfisch im eigenen Saft, wenn das Wasser noch kühl ist und im Sommer kommt dann der ölige Thunfisch hinein. Auch Pellets und Boiliestücke sind ausgezeichnet. Mit flüssigen Zutaten wie Nutramino, Multimino oder anderen Liquids verfeinere ich den Mix.
Wichtig ist, dass sich der auf den Feeder geknetete Teig im Wasser mit der Zeit langsam auflöst und die Lockstoffe frei gibt. Deshalb verwende ich auch so gern die fertigen Mischungen, denn bei nicht optimal zusammen gestellten Eigenkreationen kann es nämlich passieren, dass beim Hereinkurbeln der Montage nach Stunden der Teig in gleicher Konsistenz wieder am Ufer landet. Stimmt das Gebinde nicht, bleibt der Teig steinhart und löst sich nicht, was schlecht ist.
Rigs: Ich verwende eigentlich nur zwei Rigs mit der Method. Entweder ein kurzes max.10 cm langes Fluorocarbon-Vorfach als D-Rig Pop-Up Montage oder sonst binde ich ein etwas längeres Vorfach aus geflochtenen oder ummantelten Material, das ich mit einem Helikopter Rig und dunklen, unauffälligeren sinkenden Ködern einsetze. Bei beiden Varianten lässt sich das Vorfach mit dem Köder leicht in den Teig drücken. Besonders bei dichtem Kraut ist das sehr interessant, weil man weder Vorfachverwicklungen hat noch um den Haken bangen muss. Es dauert bei einem guten Method Mix auch nicht sehr lange bis der Teig abbröckelt und den Köder mit samt Haken frei gibt. Ein grelles schwebendes Pop-Up direkt über einen sich langsam lösenden Method Ball wirkt auf jeden Fall anziehend und ebenso verführerisch verhält es sich mit Bodenködern.
Die Größe des Futterballens ist abhängig davon, ob ich auswerfen muss oder ob vom Boot aus abgelegt werden kann. Mit kräftigen Ruten ist es schon möglich einen Tennisball großen Futterballen in Distanzen von 60 Meter oder mehr auszuwerfen. Wenn ich ein Boot benutzen kann, dann mache ich einen noch größeren Futterballen. Zusätzliches Anfüttern erspare ich mir meistens, denn es liegt genug Futter in konzentrierter Form rund um den Köder am Grund.
Mein bis dato schwerster Method Karpfen wog gute 22,20kg und für mich ein Grund mehr in der heurigen Saison die „Method“ wieder verstärkt einzusetzen.
Andreas Karrer
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