Ich wollte unbedingt noch einmal zu diesem wunderbaren
See zurückkehren, doch es dauerte fast sieben Jahre lang. Anfang Oktober 2013 waren Jürgen
und ich wieder bereit 10 Stunden Autofahrt auf uns zu nehmen. Markus
Rosenberger und Thomas Hirschbauer begleiteten uns. Mehr als zwei Angelplätze gibt
es an diesem 80 ha Natursee im Gebiet um Rieti in Italien ohnehin nicht.
Übermüdet wie immer genossen wir am Morgen frisches Gebäck und Kaffee und
warteten auf Mauro Pittori. Es dauerte auch nicht lange und wir wurden von Mauro und seinem Kollegen in Polizeiuniform mit ihrem Polizeiauto durch die Stadt zur behördlichen Stelle eskortiert - so was hatten wir auch noch nicht erlebt! Die
Fischereibewilligung wurden rasch ausgestellt und ein sehr netter und gut Englisch
sprechender Parkranger begleitete uns zum See. Wir waren alle von der Schönheit des
Sees und der Umgebung beeindruckt und gönnten uns vor dem Auspacken ein paar
kühle Biere. Danach war Arbeit angesagt, alles in die Boote gepackt und ab zu
den Angelplätzen, die so weit auseinander lagen, dass sich unsere
Kommunikationsmöglichkeit für die nächsten Tage auf das Walky Talky beschränken
musste.
Die Angelplätze waren sehr idyllisch und wir genossen
alle diese Zeit. Die Fischerei gestaltete sich aber recht schwierig, denn
unsere Taktik mit einem „Area Baiting“ brachte in den ersten 4 Tagen nicht den
gewünschten Erfolg. Wir versuchten großflächig zu füttern und auch die tieferen Bereiche, die kaum mehr als vier
Meter waren. Erst als Mauro uns besuchte und erzählte, dass im offenen
Seebereich die Karpfen schwierig zu fangen wären, quälten wir uns mit „Long
Distance" und präsentierten unsere
Köder knapp vor dem Schilf. Wir mussten auf 250 bis fast 500 Meter angeln,
ein Umstand, den wir nicht wirklich lieben aber es war notwendig. Die Boys um die
Ecke hatten es sogar noch weiter. Wir fingen alle unsere Karpfen aber die Größe
ließ zu wünschen übrig und ein echter Biggie über 15 kg ließ sich
schlussendlich nicht auf die Matte legen. Trotzdem war es für uns alle eine herausfordernde Session an die wir
uns gerne zurück erinnern werden.
Andreas Karrer
Andreas Karrer
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