Dienstag, 11. September 2012

Mein Krautklopfblei

Das Sondieren des Gewässergrundes vom Boot aus ist mir am liebsten. Ein gutes Echolot liefert
uns schon viele Informationen über die Bodenstruktur und in nicht allzu tiefen Gewässern kann zusätzlich eine Klopfstange weitere wertvolle Dienste leisten. Ab einer Gewässertiefe von mehr als 6 Metern ist aber ein Abstasten des Grundes mit der Klopfstange kaum mehr möglich. Abgesehen davon, dass das Handling mit den verschraubbaren Stangen schon mühsam wird, stört mich dabei der ganze unhandliche Krempel im Boot. Deshalb arbeite ich viel lieber mit einer kurzen und steifen Rute von rund 1,30 Meter Länge. Bestückt mit einer kleine Multirolle, geflochtener Schnur und einem Blei lässt sich der Gewässergrund hervorragend abtasten und mit etwas Übung erhält man genauso gute Infos wie mit der Klopfstange. 
Klopfstange - gut aber unhandlich im Boot

Manchmal sogar noch bessere, vorallem wenn es sich um verkrautete Gewässer handelt. Genau deshalb habe ich mir ein paar handelsübliche Bleie etwas umfunktioniert. In das Blei wird ein Loch gebohrt und ein großer, starker Drilling mit einem 2-Komponenten Kleber eingeklebt. Die Hakenspitzen werden zuvor in der Höhe des Widerhakes mit einer Zange gekappt. Ich bin mir sicher, dass ich nicht der erste Angler war, der diese Idee hatte, aber die Sache funktioniert sehr gut.

Mit Hilfe des am Blei befindlichen Drillings kommen beim Abtasten des Bodens interessante Informationen zu Tage und man kann sich ein gutes Bild von dem machen, wie es da unten aussieht. Speziell wenn der Boden verkrautet ist, lassen sich somit Angelplätze finden, die weniger oder gar kein Bodenkraut aufweisen und so die Präsentation des Rigs erleichtern. Manchesmal verhakt sich das Blei im dichten Kraut und daher ist eine starke geflochten Schnur zu empfehlen.
Kleine Multi mit 0,25mm geflochtener Schnur
Ich verwende mindestens eine 0,22mm oder sogar noch etwas stärkere, denn mit dünneren Schnüren hatte ich schon Abrisse, die dadurch vermieden werden können. Dichtes Kraut, Geäst oder sonstige Hindernisse am Boden können mit zu dünner Schnur nicht an die Oberfläche geholt werden. Eine kleine Multirolle hat gegenüber einer Stationärrolle einen wesentlichen Vorteil. Durch die Multi hat man direkten Kontakt zum Blei und das ist ein entscheidender Vorteil beim Abstasten.




Feature Finding Blei verwende ich lieber zum Markern





Auf der Suche nach guten Angelstellen sollte man sich jedenfalls Zeit lassen. Ich arbeite mich Quadratmeter für Quadratmeter vor und meine Erfahrung lehrte mich, dass es besser ist eine Stunde mehr zu suchen, als gleich den erst besten Platz einzunehmen.























Tight lines!

Andreas Karrrer