Dienstag, 29. Mai 2012

Fox Voyager und Retreat

Ich habe beide Bivvies seit dieser Saison im Einsatz. Das Voyager 1 Man und das Retreat XL entsprechen endlich meinen Vorstellungen. FOX hat das in den letzten Jahren für mich ( und wohl für mach anderen ) unbefriedigende Reissverschlußthema gelöst. Grundsätzlich wollen wir den Blog keinesfalls dazu verwenden hier Produkte lediglich als Werbezweck vorzustellen. Obwohl ich seit langem dankend von FOX gesponsert werde, war und bin ich immer sehr kritisch und liefere viel Feedback direkt nach England ab. Für mich gilt, nur ehrliche Rückmeldungen können zu Produktverbesserungen führen und würde ich merken, dass FOX mich so nicht haben will, dann würde ich mich freiwillig verabschieden. Doch zum Glück ist es anders und meine manchmal erforderliche Kritik findet positiven Anklang.

Gerade deshalb soll man aber auch Produkte hervor heben, wenn diese wirklich gut sind. Es bleibt immer jedem Einzelnen überlassen, welcher Firma er das Vertrauen schenkt. Bei objektiver Betrachtung kommt man jedoch nicht herum, diese Bivvies ins Spitzenfeld der Karpfenzelte zu stellen. Sie haben natürlich ihren Preis, der aber nun auch gerechtfertigt ist. Ich möchte hier nicht die Details beschreiben, denn diese können im Produktkatalog nachgelesen werden. Für diejenigen, welche eine Neuanschaffung überlegen, kann ich aber hier mit besten Gewissen eine Empfehlung aussprechen.

Das wars!

Andreas Karrer


Voyager 1 Mann - sehr geräumig !


Problem gelöst

Retreat XL - großes 2 Mann Zelt wie ich es brauche.

Mittwoch, 23. Mai 2012

"Wenn nichts mehr hält"

Viele Karpfenangler kennen das Problem wenn ein Gewässer mit Krebsen oder Zwergwelsen
"verseucht" ist. Wenn jegliche Boilies, und sind sie noch so groß oder hart, innerhalb kürzester Zeit vom Haar geklaut werden und zu guter Letzt ein schöner Knopf im Vorfach übrig bleibt. So manchen haben diese "Viecher" schon an den Rand der Verzweiflung gebracht. Obwohl Krebse in geringerer Anzahl vorkommend für uns Karpfenangler durchaus positiv sind und für die Karpfen sowieso, ist der Zwergwels nur ein unangenehmer Nebenstreiter. 

Freund und Feind zugleich
Wo Krebse vorhanden sind, werden Karpfen immer wieder patrouillieren und den Einen oder Anderen, speziell während der Häutung fressen. Wenn meine Köder leichte "Krebsspuren" aufweisen, habe ich immer ein gutes Gefühl.
Aber was tun, wenn der Boilie nicht nur Spuren aufweist, sondern innerhalb kürzester Zeit einfach nicht mehr am Haar hängt. Also, es gibt schon ein paar Möglichkeiten um sich dagegen zu wehren. Die Verwendung von Partikel (Mais, Tigernüsse, usw.) kann schon Abhilfe schaffen.


Der Schrumpfschlauch sollte so breit wie der
Durchmesser des Boilies sein



Köderimmitate wie Kunstoffboilie, -Mais, udgl.) können auch eine Lösung sein. Das "Einnetzen" des Boilies schützt diesen auch etwas, doch kann sich die Hakenspitze im Schutznetz verfangen und ein Haken des Fisches wird unmöglich. Besser ist das Schrumpfen der Köder mit speziellem Schrumpfschlauch. Diese bekommt man im Fachhandel oder in Bastlershops. Er sollte nicht zu groß sein, da er sich beim Schrumpfvorgang leicht verschiebt und seine Wirkung dann nicht optimal wäre. Die Breite, welche ich von dem Schrumpfschlauch abschneide, ist abhängig von der Größe
Selbst mit Plastik geschrumpfte Boilies überstehen
wilde Krebsattacken nicht immer.
des Boilies. Als Faustregel sollte der
Schrumpfschlauch so breit abgeschnitten werden, wie der Durchmesser der Kugel ist. Beim Schrumpfen über Wasserdampf zieht sich das PVC-Material sehr gut zusammen und es bleiben nur 2 kleine Flächen frei vom Schrumpfschlauch. Es können dadurch zwar weniger Attraktoren an das Wasser abgegeben werden, aber immerhin besser als gar keinen Köder am Haken.



Bei extremen Krebs- und Zwergwelsattacken greife ich auf gedippte Holzkugeln zurück. Diese sind am widerstandsfähigsten gegen die "Köderklau-Mafia" und einmal am Haar gut montiert, sind sie nahezu unverwüstlich.


Gedippte Holzkugeln - manchmal die letzte Möglichkeit
Tipp: Bevor die Holzkugeln in den Dipp eingelegt werden, bohre ich ein Loch vor. Dadurch kann das Holz den Dipp noch besser aufnehmen und vereinfacht das spätere Anbringen der Kugel am "Haar". Ich verwende dabei am liebsten Pellets-Stopper, da diese sich leicht in die Bohrung reinziehen lassen und mit einem Zahnstocher, den ich an der gegenübeliegenden Seite in die Bohrung schiebe, fixiere ich das Haar zusätzlich. Übrigens, das Loch nicht zu dünn bohren, denn wenn die Holzkugeln über Monate im Dipp schwimmen, saugt sich das Holz an und dehnt sich aus. Dabei wird der Durchmesser der Bohrung deutlich kleiner.

Die Vorfachwahl sollte auch gut überlegt sein. Es nützt mir kein Köder, wenn das Vorfach ein Knäuel ist. Man darf nicht unterschätzen, über welche "Knüpfkünste" Krebse verfügen. Geflochtene Vorfachmaterialien können von den Krebsscheren nicht so leicht durchtrennt werden wie Monofile, doch sind sie anfällig auf verheddern durch die selbigen. Selbst Zwergwelse können durch ihre wilden Fressattacken Verhedderungen im Vorfach produzieren. Deswegen fällt meine erste Wahl auf sehr steife Vorfachmaterialien wie "Riggidy" von Fox. Dieses Material ist für "richtige" Stiff-Rigs konzipiert und durch diese extreme Steifheit sind Verwicklungen zwar nicht auszuschließen, aber doch eher die Ausnahme.

Tipp: Einige Vorfächer vorbinden, da diese immer mal Verletzungen und Knicke von den Scheren der Krebse aufweisen können.
Ich kontrolliere dabei meine Montagen auch öfter als sonst, denn man kann die Probleme mit den Krebsen und  Zwergwelsen nur minimieren aber nicht komplett ausschalten.

Jürgen Weisz


Donnerstag, 17. Mai 2012

Baitmaking - gestern und heute

Es ist schon interessant wie sich unsere Produktion von Boilies im Lauf der Jahre verändert hat.  Meine ersten Boilies habe ich Mitte der 80iger Jahre noch per Hand gerollt! Die Herstellung  von
1 kg der Wunderköder war harte Arbeit und dauerte ewig. Die englische Firma Gardner brachte wohl dann als eine der Ersten einen Boilieroller auf den Markt. Der Roller war sehr klein, konnte mit einer Hand bedient werden und produzierte trotz zweier Teigwürste wohl kaum mehr als 14 Stück Boilies bei einem Rollvorgang. Das kleine Rollbrett war trotzdem damals ein Meilenstein! Baitguns gab es zu dieser Zeit auch noch nicht. Die heutigen gebräuchlichen Mammutroller kamen genauso wie die ersten brauchbaren Teigspritzen sehr viele Jahre später auf den Markt.

Wir arbeiteten über lange Zeit mit den Mammutrollern und verwendeten eine Teigspritze mit Pressluft, die an die 3 kg Teig fassen konnte. Eine etwas umgebaute Pastamatik mit einem Aufsatz um das Teigfassungsvermögen deutlich zu erhöhen, war ebenso lange ein treuer Wegbegleiter. Damit konnten wir schon ordentliche Mengen produzieren doch irgendwann wollten wir etwas Besseres anschaffen. Wie es der Zufall so haben wollte hatten wir eines Tages Glück und wir konnten einen großen Wurstfüller, ein Rührwerk und eine Boiliemaschine in gutem gebrauchten Zustand zu einem sehr lukrativen Preis erwerben. Diese drei Geräte sind Basis für wirklich professionelles Arbeiten und Garant dafür, große Mengen an einem Tag zu produzieren. Wir arbeiten zusätzlich mit großen Töpfen inkl. passenden Einsätzen und mit starken Gasbrennern. Die Vorteile des Dämpfens haben wir nie erkannt ohne aber dabei abzusprechen, dass ein gut gemachter und ausreichend groß konzipierter Dämpfer sehr viele Kilos Boilies auf einmal fassen kann und dadurch sehr praktisch ist. 

Mehr Teigfassung für Pastamatic

Wer grundsätzlich selbst seine Boilies rollen will aber das Know How zur Herstellung guter Mischungen nicht hat, der ist gut beraten sich die am Markt erhältlichen Mixe zu kaufen. Diese sind sicher teurer als ein selbst gemachter, aber die Qualität stimmt jedenfalls bei den bekannten Firmen. Und klar muss jedem auch sein, dass selbst eigene Mixe ins Geld gehen können, wenn hochwertige Ingredienzien verarbeitet werden. Ich meine trotzdem es ist vernünftiger sein Geld für gute Köder auszugeben als für das teuerste Tackle! Der Köder fängt den Fisch!

Für diejenigen, welche weder die notwendige Zeit für das Herstellen selbstgerollter Kugeln haben oder wer wie bereits erwähnt nicht über das nötige Wissen verfügt, bieten sich entweder Readymades von guten Firmen an oder man wendet sich an ein Roll Service. Ich kann hier an erster Stelle nur das Bait Service Straubing  empfehlen. Niemand hat im deutschsprachigen Raum so viel Erfahrung wie Helmut Groß und Hermann Reisinger, die mit Sicherheit das Beste abliefern.

Hier noch ein paar Rezeptvorschläge für die vielleicht nicht so erfahrenen Leser unseres Blogs. Vor der Zeit von Nutrabaits habe ich sehr viel herum experimentiert. Die paar genannten Mixe sind alle erprobt und haben mir viele Karpfen beschert und ich habe bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Herstellungskosten im Rahmen bleiben. Bei der Zugabe von Flavours, Liquids, Ölen und sonstigen Mixverbessernden Zutaten sollten die Dorsierungsangaben nicht überschritten werden. 

Mixvorschläge
Abschließend noch ein kurzes Video, welches unsere kleine Werkstatt zeigt und ein paar Einblicke in unsere Boilieproduktion verratet.

Viel Erfolg!

Andreas Karrer

Donnerstag, 3. Mai 2012

Ruderboot Terhi Baby Fun

Wer ein kleines und äußert stabiles Boot sucht, dem kann ich nur wärmstens das Baby Fun von der finnischen Firma Terhi empfehlen. Das Boot eignet sich besonders gut für den stationären Gebrauch an einem See. Bei 2,35 m Länge, 1,30 m Breite und 52 kg liegt das Boot aufgrund der besonderen Rumpfform total kippsicher am Wasser. Eine Motorisierung ist sogar bis zu 3 PS Benzinmotor zugelassen. Zusätzlich hat das Boot einen verschließbaren Staubereich für die Ruder und sonstige Kleinteile. Das Boot bietet zwei Personen Platz und besteht aus widerstandsfähigen ABS Thermoplast. Durch die spezielle Fertigung – die Hohlräume der Schale sind mit Polyurethanschaum ausgefüllt -  ist das Baby Fun unsinkbar. Die CE-Zertifizierung bestätigt die geforderten Sicherheitsnormen.

Das Baby Fun von Terhi








Robuste Motorhalterung








Breiter 3-Kiel Rumpf für enorme Stabilität

Versperrbares Ablagefach für Ruder und Kleinteile
 
Ein sehr empfehlenswertes Angelboot

Ich kenne in dieser Klasse mit dieser Qualität kein vergleichbares Boot und ich finde den Preis jedenfalls angemessen. Mit €  900 - 1000.- ist zu rechnen, je nach dem wie gut man mit dem Händler verhandelt. Die Ruder werden mitgelierfert. Ich habe mir das Baby Fun bei der Firma Werkhof in Graz/Seiersberg gekauft. Mich hat das Baby Fun in allen Belangen überzeugt und ich bin davon wirklich begeistert. 
Andreas Karrer